Montag, 22. Juni 2015

Große Baumaßnahmen im Landkreis schreiten voran


CSU-Kreistagsfraktion macht sich auf Baustellentour Bild vor Ort

Landkreis Amberg-Sulzbach. Der Landkreis Amberg-Sulzbach nimmt viel Geld für Investitionen in den Bereichen Infrastruktur, Gesundheitswesen und Bildung in die Hand: Die Generalsanierung des Krankenhauses St. Anna und des Sonderpädagogischen Förderzentrums in Sulzbach-Rosenberg sowie die Erneuerung der Kreisstraße AS 18 Hirschau-Ehenfeld an der Ortsdurchfahrt Hirschau und der Umbau der Kreuzung der Kreisstraße AS 5 mit Staatsstraße 2165 bei Axtheid-Berg sind nur einige der vielen wichtigen aktuell laufenden Bauprojekte im Landkreis. Die CSU-Kreistagsfraktion informierte sich nun vor Ort über den Baufortschritt.

„Seit Anfang letzten Jahres ist hier viel passiert", stellt der Vorsitzende der CSU-Kreistagsfraktion, Stefan Braun, beim Ortstermin in Hirschau positiv fest. Mit der rund 1.900.000 Euro teuren Baumaßnahme (davon ca. 1.400.000 Euro Anteil des Landkreises) wird die Fahrbahn der Kreisstraße AS 18 innerhalb der Ortsdurchfahrt von Hirschau im Bereich des Friedhofes auf rund 380 Meter Länge verkehrsgerecht ausgebaut. So wurde die Straße in diesem Teilstück seit April 2014 auf eine Gesamtbreite von 8 Metern, d. h. 6 Meter Fahrbahnbreite, 1,5 Meter Gehwegbreite sowie 0,5 Meter Sicherheitsstreifenbreite, erweitert. Um eine durchgehend einheitliche Ausbaubreite zu erreichen musste die Stützmauer unterhalb des Friedhofes auf rund 60 Metern nach Osten versetzt sowie die beiden Eingangsportale der Felsenkeller auf der Ostseite an den Straßenverlauf angepasst werden.

Verkehrsschlagader der Stadt für Zukunft gerüstet

„Mit dieser Baumaßnahme erhöhen wir nicht nur die Verkehrssicherheit auf der Ortsdurchfahrt in Hirschau, sondern auch den Komfort für unsere Bürger. Dieses Geld ist gut angelegt", zeigte sich der Hirschauer Bürgermeister Hermann Falk sehr zufrieden. Außerdem wurde die bestehende Kreuzung AS 13 / Kohlberger- / Hauptstraße in den letzten Monaten bedarfsgerecht neu gestaltet und im Einmündungsbereich der Ehenfelder Str. (AS 18) ein Fahrbahnteiler als Überquerungshilfe mit ergänzt. „Eine wesentliche Verkehrsschlagader der Stadt Hirschau wurde durch diesen Ausbau gut für die Zukunft gerüstet.", so das Fazit des Hirschauer Bürgermeisters Hermann Falk.

Verkehrssicherheit und –qualität erhöht – Unfallrisiko gesenkt

Station 2 der Baustellen-Besichtigungstour der CSU-Kreisräte bildete ein enorm wichtiges Straßenbauprojekt etwas weiter nördlich im Landkreis, nämlich an der Kreuzung der Staatsstraße 2166 mit der Kreisstraße AS 5 bei Axtheid-Berg. Diese unfallträchtige Kreuzung wird seit Mai 2014 zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und zur Erhöhung der Verkehrsqualität in einen Kreisverkehrsplatz umgebaut. „Auf diese Sanierungsmaßnahme haben wir lange gewartet", stellte der Vilsecker CSU-Kreisrat Karl Trummer vor Ort fest. „Ermittlungen des staatlichen Bauamtes haben ergeben, dass der derzeitige Knotenpunkt bei Axtheid-Berg aufgrund des auffälligen Unfallgeschehens in die ungünstigste Unfallkategorie fällt. Hier war großer Handlungsbedarf gegeben," so der Vorsitzende der Fraktion Stefan Braun. In der CSU-Kreistagsfraktion ist man nun sehr froh, dass das Projekt in den letzten Monaten erfolgreich abgeschlossen werden konnte.

Bestmögliche Förderung durch den Freistaat Bayern erreicht

Erfreuliche Nachrichten gab es auch im Hinblick auf die Finanzierung dieser wichtigen Maßnahme: Landtagsabgeordneter Dr. Harald Schwartz hatte sich beim Bayerischen Staatsministerium des Innern für die Förderung des Projektes eingesetzt und konnte nun vor Ort verkünden, dass das Projekt vom Ministerium in das Förderprogramm „Kommunale Sonderbaulast" aufgenommen wird, das seit geraumer Zeit für derartige Kreuzungsumbauten besteht. „Die Maßnahme ist nach dem Finanzausgleichsgesetz förderfähig, da sie sich in hohem Maße zur Verbesserung der Verkehrsqualität eignet. Von den veranschlagten zuwendungsfähigen Gesamtkosten in Höhe von 1.410.000 Euro wird der Freistaat Bayern knapp 1.130.000 Euro übernehmen, der Eigenanteil des Landkreises beläuft sich auf ca. 280.000 Euro. Durch diesen Fördersatz in Höhe von 80 Prozent wird diese dringend erforderliche Straßenbaumaßnahme bestmöglich gefördert", so der Landtagsabgeordnete und CSU-Kreisvorsitzende Dr. Harald Schwartz.

Weiter ging es für die Kreisräte der CSU-Fraktion zum Sonderpädagogischen Förderzentrum (SFZ) nach Sulzbach-Rosenberg, um sich über den aktuellen Bau- und Kostenstand der dort laufenden, notwendigen Sanierungsmaßnahme zu informieren. An dieser Schule, die für 160 Schüler ausgerichtet ist, werden derzeit ca. 200 Schüler mit besonderem Förderbedarf von professionell ausgebildeten Pädagogen und zusätzlichen Praktikanten unterrichtet. Diese Überbelegung und die Tatsache, dass das Gebäude über 35 Jahre nicht saniert worden ist, bisher mit einer 30 Jahre alten, defekten Elektro-Fußbodenheizung beheizt wurde und erhebliche Mängel beim baulichen Brandschutz vorzuweisen hatte, bewegte die Kreisräte Ende 2012 dazu, tätig zu werden. So wurde im Kreistag als 1. Bauabschnitt ein bedarfsgerechter Ersatzneubau für den bestehenden Altbau sowie als 2. Bauabschnitt die Generalsanierung der übrigen Gebäudeabschnitte und anschließendem Abbruch des Altbaus beschlossen. Saniert werden u.a. schadhafte Böden und undichte Fenster. Insbesondere wird endlich auch eine neue Heizung eingebaut, die bisherige Elektroheizung ließ sich nicht dezentral steuern und führte ständig zu über- oder untertemperierten Klassenzimmern sowie zu einer negativen Strom- und Ökobilanz. Ein sehr erfreuliches Bild vom derzeitigen Baufortschritt und Kostenstand des Projektes konnten die CSU-Kreisräte nun vor Ort gewinnen:

Neubau zum Schuljahr 2015 / 2016 in Betrieb

Momentan findet der seit Juni 2014 laufende Ausbau des 1. Bauabschnittes statt, für die nächsten Wochen sind die Bodenbeläge geplant. Schon in den Sommerferien 2015 soll der Neubau fertiggestellt sein. „Sehr erfreulich ist, dass der 1. Bauabschnitt schon sehr weit fortgeschritten ist und mit dem Schuljahr 2015 / 2016 in Betrieb gehen kann. Damit liegen wir bei den Baumaßnahmen gänzlich im Zeitplan und es sind keine weiteren Verzögerungen abzusehen.", erklärte der CSU-Fraktionsvorsitzende Stefan Braun. Zeitgleich wird bereits der 2. Bauabschnitt vorbereitet und so werden in der nächsten Sitzung des Bau- und Planungsausschusses des Landkreises die Rohbaugewerke vergeben. In den Sommerferien 2015 soll dieser Abschnitt dann mit der Sanierung des Anbaus beginnen und bis zum Schuljahr 2016/17 in Betrieb gehen.

Baumaßnahme am SFZ zeitlich und finanziell voll im Soll

Der Sulzbach-Rosenberger Kreisrat Hubert Jungbauer sprach zudem den positiven finanziellen Aspekt an: „Die Maßnahme war Ende 2013 mit geplanten Gesamtkosten in Höhe von ca. 13.800.000 Euro veranschlagt. Zum jetzigen Zeitpunkt, nachdem der 1. Bauabschnitt fast fertiggestellt ist, können wir sagen, dass die Kostenentwicklung dieser Kostenberechnung entspricht und dass derzeit keine Kostensteigerungen zu erwarten sind." Zum Abschluss des Besuchs am SFZ stellte Kreisrat Günter Koller noch einmal die große Bedeutung des Sonderpädagogischen Förderzentrums und des Bauprojektes heraus: „Das Sonderpädagogische Förderzentrum leistet unglaublich wertvolle Arbeit für die persönliche Entwicklung der Schüler, viel Zeit wird mit dem Abbau der individuellen Schülerschwächen und mit dem Ausbau ihrer Stärken verbracht. Die Statistik zeigt uns, dass dies genau der richtige Ansatzpunkt ist: Über die Hälfte der Schüler wechseln von der Förder- an die Grundschule zurück und fast alle Prüflinge können erfolgreich zum adaptierten Hauptschulabschluss geführt werden. Durch den momentan durchgeführten Aus- und Neubau werden die Fördermöglichkeiten für das Sonderpädagogische Förderzentrum noch einmal verbessert, was den Schülern spürbar zu Gute kommen wird."

Zwischenfazit zum größten Bauprojekt des Landkreises gezogen

Auch an einem weiteren Großbauprojekt in Sulzbach-Rosenberg tut sich derzeit Einiges. Die Sanierung des St. Anna Krankenhauses - die mit einem voraussichtlichen Gesamtumfang von 18.100.000 Euro kostenmäßig größte Baumaßnahme des Landkreises – schreitet weiter voran und so konnten sich die Kreisräte bei ihrem Besuch bereits ein Bild von einigen Zwischenergebnissen machen. Am St. Anna Krankenhaus, in dem über 600 Mitarbeiter jährlich mehr als 8.000 stationäre und noch mehr ambulante Fälle versorgen, wurden seit den 1980er Jahren keine substanziellen Bauveränderungen mehr vorgenommen. Anfang 2012 wurde mit der Generalsanierung begonnen, die sich in mehrere Bauabschnitte untergliedert, verschiedene Fachbereiche und Angebote des Krankenhauses betrifft und das Haus mit seinen 165 Betten zukunftsfähig halten soll.

Bereits fertiggestellt sind u.a. die Chefarztspange, die Physiotherapie, die Personalumkleiden sowie die Interimsgebäude der Krankenpflegeschule, die mit 60 Ausbildungsplätzen einer der größten Ausbildungsbetriebe des Landkreises darstellt. Weiter zeigte sich die CSU-Kreistagsfraktion vor Ort sehr erfreut darüber, dass auch das Fachärztezentrum, das die Zusammenarbeit der niedergelassenen Ärzte mit dem örtlichen Krankenhaus fördern soll, sowie das Endoprothetikzentrum, in dem betroffenen Patienten durch den endoprothetischen Ersatz von geschädigten Gelenken Schmerzfreiheit, ein Mobilitätsgewinn und die Verbesserung der Lebensqualität ermöglicht werden soll.

Entbindungsstation, Eingangsbereich und Cafeteria vor der Fertigstellung

Bei ihrem Ortstermin konnten die Kreisräte zudem Vieles über die derzeitigen und unmittelbar bevorstehenden Maßnahmen erfahren: Momentan befinden sich die Baumaßnahmen an der neuen Entbindungsstation in der abschließenden Phase. Aktuell werden die abgehängten Decken und Fußbodenbeläge fertiggestellt und im Anschluss den erfolgten Malerarbeiten und Festmöblierung ist der Einzug in die Station für Mitte August geplant. Außerdem laufen weiterhin die Baumaßnahmen an der Cafeteria und dem neu gestalteten Eingangsbereich des Klinikums. Nach der Beendigung der Trockenbau- und Rohausbauarbeiten, der Montage der Windfangtüren und Bodenbelagsarbeiten im Juli sowie weiteren Maßnahmen im August wird mit der Inbetriebnahme des Haupteingangs am neuen ComCenter mit Ende September gerechnet.

Das dritte wichtige laufende Projekt ist die Interimsmaßnahme am OP-Container. In der zweiten Jahreshälfte wird der OP-Trakt umgebaut und deshalb wird in der Zeit der Baumaßnahmen in einem eigens dafür geschaffenen OP-Container operiert werden. Momentan finden die Tiefbaumaßnahmen statt, Anfang Juli werden die entsprechenden Module angeliefert und der Umzug des Operationsbetriebes in den OP-Container soll anschließend Ende August erfolgen. „Mit dieser Interimslösung kann nicht nur die Umbaudauer des OP-Bereichs verkürzt, sondern vor allem auch die Mitarbeiter und Patienten entlastet werden, da sie keinem Lärm, Dreck und sonstigen Behinderungen ausgesetzt sind", erklärte stellv. Landrat Franz Birkl die Umzugsmaßnahme. Wie die CSU-Kreisräte erfuhren, werden im weiteren Jahresverlauf dann zudem die Baumaßnahmen an der zentralen Patientenaufnahme, der Medizintechnik und der Bürospange aufgenommen.

Baufinanzierung verbessern

Ein Thema des Ortstermins war auch die finanzielle Situation des Krankenhauses und die Förderfähigkeit der einzelnen Baumaßnahmen. Die Fraktion war sich einig, dass eine umfassendere Finanzierung der Investitionen durch Förderprogramme nötig ist. So sind viele der momentanen oder anstehenden Maßnahmen nicht- oder nur teilgefördert wie z. B. der Interims-OP, die Interims-Krankenpflegeschule, die Haustechnik oder der Bauabschnitt III „Bettentrakt".

„Wir übernehmen gerne die Verantwortung für die Grund- und Regelversorgung, für die Gesundheit unserer Landkreisbevölkerung und leisten gerne unseren Beitrag. Aber dann müssen auch die Rahmenbedingungen aus München und Berlin stimmen", forderte Kreisrat Sebastian Schärl den Gesetzgeber auf, die aktuelle Krankenhauspolitik zu verbessern.

Fraktionsvorsitzender Stefan Braun schloss die Baustellenbesichtigungstour der CSU-Kreistagsfraktion mit einem abschließenden Fazit zu den Bauprojekten am Krankenhaus St. Anna: „Das Krankenhaus St. Anna in Sulzbach-Rosenberg steht für eine wohnortnahe Versorgung mit breitem Leistungsspektrum und eine humane und liebevolle Patientenversorgung. Dieses Markenzeichen des Krankenhauses möchten wir durch die Investitionsmaßnahmen weiter stärken und das Klinikum damit wettbewerbsfähig und zukunftssicher aufstellen."


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