Mittwoch, 22. März 2017

Selbsterzeugter Strom aus der intelligenten Ladesäule


Von: Michael Mertel

CSU-Kreistagsfraktion auf Betriebsbesichtigung bei Hardy Barth – Elektrotankstellen-Konzept vorgestellt

Die CSU-Kreistagsfraktion um Fraktionssprecher Stefan Braun (1. von links) besichtigte im Rahmen einer Fraktionssitzung das Unternehmen EDV- und Elektrotechnik Hardy Barth GmbH mit Geschäftsführer Hardy Barth (2. von rechts).

Amberg-Sulzbach. Innovation made in Landkreis Amberg-Sulzbach: Das Unternehmen Hardy Barth GmbH in Schwend bietet seit über 15 Jahren zukunftsweisende Produkte in den Bereichen Elektro, Energie und EDV an. Die CSU-Kreistagsfraktion informierte sich nun im Rahmen ihrer jüngsten Fraktionssitzung vor Ort über den Betrieb. Dabei standen Themen wie nachhaltige Klimaschutzkonzepte, Neuerungen in der Elektromobilität und sinnvolles Energiemanagement der Kommunen auf dem Programm.  

„Die Bandreite unseres Angebots reicht von der Installation der Elektrotechnik in Einfamilienhäusern über die Konfiguration der Soft- und Hardware in mittelständischen Unternehmen bis hin zur Planung und Umsetzung von Großprojekten wie Photovoltaik-Freilandanlagen und entsprechenden Speicherlösungen“, erklärt Geschäftsführer Hardy Barth den Kreisräten der CSU-Fraktion zu Beginn des Ortstermins. Mit seinem im Jahr 2000 gegründeten Unternehmen war Barth zunächst in den Feldern EDV, Elektro und Energie tätig, bevor ein Planungsbüro für Elektro-Ausschreibungen hinzukam. Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen 25 Mitarbeiter und hat mit dem Bereich Elektromobilität, der sich auf die Nutzung von Elektrofahrzeugen unter Nachhaltigkeitsaspekten fokussiert, ein neues Aushängeschild.  

Innovatives Handwerk wichtig für die Region
„Das Unternehmen steht seit vielen Jahren für innovative Lösungen direkt aus dem Handwerk“, äußert Fraktionssprecher Stefan Braun. „Die Bedeutung solcher klassischer Handwerksbetriebe für die Region kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden, da durch Firmen wie Elektrotechnik Hardy Barth zahlreiche hochqualifizierte Arbeitsplätze geschaffen und erhalten werden“, so der Kastler Bürgermeister.  

Strom selber nutzen anstatt einspeisen
Während der Betriebsbesichtigung konnte Barth den Kreisräten das neueste High-Tech-Produkt vorstellen, nämlich eine eigens entwickelte intelligente Ladesäule. „Die hochmoderne Ladestation hilft dabei, Elektroautos ökologisch zu laden, und den Eigenverbrauch zu optimieren. Die Säulen können sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich sinnvoll genutzt werden.“ Auch Kreisrat Markus Dollacker, der die Fraktion im Umwelt- und Energieausschuss vertritt, zeigt sich begeistert von der neuen Technologie: „Stromzukauf kann damit langfristig vermieden werden, da der Strom für die Ladestation direkt von der eigenen Photovoltaik-Anlage kommt. Strom einspeisen war gestern – die neue Devise lautet Strom selber nutzen!“ Mehrere solcher Säulen stehen bereits im Landkreisgebiet, etwa im Innenhof des Landratsamtes, am staatlichen Bauamt und an der Sozialstation in Sulzbach-Rosenberg.  

Intelligente Elektrotankstellen bald in vielen Gemeinden
Auch in der Kommunalpolitik ist das Thema Elektromobilität derzeit in aller Munde: Begünstigt durch verschiedene Förderprogramme und die neue Ladesäulenverordnung des Bundes hat das Zentrum für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit (ZEN) des Landkreises ein Ladesäulenkonzept erarbeitet. „Ziel ist es, das Netz von Ladestationen in den Landkreisgemeinden dichter werden zu lassen. In einem ersten Schritt werden dabei pro Gemeinde ein bis zwei strategische Punkte ausfindig gemacht, an denen die Errichtung einer Säule sinnvoll ist“, erklärt Fraktionsvorsitzender Braun. Im März wird dann zu dem bereits vollständig durchgeplanten Konzept eine gemeinsame Auftaktveranstaltung der Gemeinden mit dem ZEN stattfinden.  

Nachhaltige Energiewirtschaft als generationenübergreifende Verantwortung
Wie wichtig ein nachhaltiger, generationengerechter Umgang mit dem Thema Energie ist unterstreicht Barth in diesem Zusammenhang: "Bei Photovoltaik und Elektromobilität geht es um mehr als Rendite. Vor dem Hintergrund der Klimaerwärmung und der steigenden Abhängigkeit von Stromimporten sind sie wichtige Schritte für die Umwelt und die Grundlage für eine bessere Welt ohne Kriege um Rohstoffe.“ Zum Abschluss der hochinteressanten Führung über das Betriebsgelände bedankt sich Kreisrat Sebastian Schärl mit anerkennenden Worten: „Trotz vieler Hürden bei der Energiewende sind mittelständische Unternehmen wie die Hardy Barth GmbH immer auf der Suche nach zukunftsweisenden Ideen, die uns einer nachhaltigen Energiewirtschaft ein Stück näher bringen.“


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