Freitag, 14. September 2007

Richard Reisinger entwirft Klimaschutzvision für den Landkreis Amberg-Sulzbach


Von: Brigitte Beyer

CSU-Landratskandidat Richard Reisinger (1.v.l.) entwirft bei der Expertenrunde gemeinsam mit Willi Morgenschweis, CSU-Kreisvorsitzendem Dr. Harald Schwartz, Fraktionsvorsitzenden und Bürgermeister Franz Birkl sowie Kreisrat Sebastian Schärl die Energievision für den Landkreis Amberg-Sulzbach.

„Für den Landkreis Amberg-Sulzbach besteht im Bereich der Energie- und Nachhaltigkeitspolitik dringender Handlungsbedarf. Denn schließlich wollen wir uns nicht hinten anstellen, wenn es um Nachhaltigkeit und den Einsatz erneuerbarer Energien geht“, zieht CSU-Landratskandidat Richard Reisinger sein Fazit vom ersten Tischgespräch der neuen Initiative „Energievision für den Landkreis Amberg-Sulzbach“ mit Experten im Bayerischen Hof in Sulzbach-Rosenberg. Sein Ziel ist es, die Umweltpolitik des Landkreises auf wirkliche Nachhaltigkeit auszurichten, die den Kommunen, der Wirtschaft wie auch den Bürgerinnen und Bürgern zu Nutze kommt.

Über 200 Millionen Euro, so erläuterte Landratskandidat Richard Reisinger, fließen im Jahr aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach durch den Einkauf nicht heimischer Energie ab. „Wenn wir jährlich nur einen Prozentpunkt mehr in unserer Region halten könnten, wäre es ein deutlicher Gewinn für Amberg-Sulzbach. Wir sollten uns deshalb das Potenzial der regionalen Wertschöpfung noch deutlicher machen“, so Reisinger. Gleichzeitig sollen auch wichtige Schritte unternommen werden, um den Energie- und Ressourcenverbrauch zu senken. „Die billigste Energie ist immer noch diejenige, die wir einsparen können. In diese Richtung wollen wir uns weiter stark machen“, erklärt Kreistagsfraktionsvorsitzender Franz Birkl und verweist auf die CSU-Anträge zur Umweltpolitik an den Kreistag. Darin wird nicht nur ein Energieplan für Amberg-Sulzbach gefordert, sondern auch die allmähliche Umstrukturierung des gesamten Landkreis-Fuhrparks auf die Möglichkeit eines Einsatzes mit biogenen Treibstoffen und die Umstellung des Stromverbrauchs auf Öko-Strom in den Gebäuden des Landkreises. Kreisrat und Vorsitzender des CSU-Arbeitskreises für Umweltsicherung und Landesentwicklung, Sebastian Schärl, sieht insbesondere in dezentralen Energiekonzepten Einsparpotenzial.

Für Richard Reisinger ist es deshalb wichtig, dass der Landkreis bei den eigenen Gebäuden mit intelligenten Energiekonzepten vorangeht: „Der Landkreis Amberg-Sulzbach steht mit seinem eigenen Bestand an Gebäuden in besonderer Verantwortung. Damit können wir Anstoß für entsprechende Maßnahmen bei den Gemeinden und bei privaten Eigentümern geben. Die energetischen Sanierung bringt dabei die größten Einsparpotenziale“. So sollen bei Sanierungen und Modernisierungen die energietechnischen Anlagen nicht nur auf den neuesten Stand gebracht werden, sondern auch für den Einsatz erneuerbarer Energien aufgerüstet werden. Neben baulichen Maßnahmen geht es auch um verhaltensbedingte Einsparmöglichkeiten. Ganz konkret wurde Kreisrat und CSU-Kreisverbandsvorsitzender Dr. Harald Schwartz mit seinem Vorschlag, die anfallende Biomasse beim Kreisbauhof etwa durch die Mäharbeiten entlang der Kreisstraßen einer energetischen Verwertung zuzuführen. „Hier dürfen wir das Mähgut nicht als Abfall betrachten, sondern als Energieträger“, so Dr. Harald Schwartz.

„Wir wollen Umweltschutz und Nachhaltigkeit nicht von oben her verordnen, sondern in den Köpfen der Menschen ein Bewusstsein dafür schaffen. Mit dem ZEN bekommen wir eine zentrale Anlaufstelle für alle Fragen rund um energiesparendes Bauen und erneuerbare Energien. Dem Landkreis kommt zudem als Genehmigungsbehörde bei der Bauleitplanung eine besondere Verantwortung zu. Im Dialog mit den Städten, Märkten und Gemeinden sollen sich die Bebauungspläne noch stärker am Umweltgedanken orientieren. Mit einigen Akzenten lässt sich hier große Wirkung erzielen“, stellt Landratskandidat Richard Reisinger weitere Aspekte seines Konzepts vor.

Sich nicht nur auf den Bereich Energie zu beschränken, empfiehlt Professor Franz Bischof von der Fachhochschule Amberg-Weiden, denn Nachhaltigkeit ist ganzheitlich zu sehen. Regionale Kreisläufe sollte man fördern und ausbauen. Das fängt von der Wassernutzung an, bei dem das Trinkwasser aus der Erde geholt wird und nach der Nutzung ins Schwarze Meer abfließt. „Aus ökologischen Kreisläufen werden ökonomische Kreisläufe, die Arbeitsplätze und Wertschöpfung für den Landkreis Amberg-Sulzbach bedeuten. Wenn wir uns auf unsere eigenen Ressourcen besinnen, profitieren wir auch selbst davon“, erklärt Professor Franz Bischof.


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