Dienstag, 26. Januar 2010

CSU favorisiert Sitz der Rettungsleitstelle in Amberg


Von: Thomas Grädler

Kreistagsfraktion gegen eine Verlegung nach Regensburg

Die CSU-Kreistagsfraktion wünscht sich, dass die Rettungsleitstelle auch künftig ihren Sitz in Amberg hat. Die Entscheidung über eine mögliche Verlegung nach Regensburg trifft zwar nicht der Kreistag, sondern der Rettungszweckverband mit seinen Mitglieder Amberg, Amberg-Sulzbach und Schwandorf. Nach Auffassung der christ-sozialen Kreisräte liegen die besseren Argumente für den Sitz in Amberg jedoch eindeutig auf der Hand.

Eine Verlegung der Rettungsleitstelle nach Regensburg war in die Diskussion gekommen, um eine mögliche Kopplung mit der dortigen Polizeileitstelle zu einer integrierten Leitstelle zu erreichen. Ohne einer Entscheidung des Rettungszweckverbandes vorgreifen zu wollen, sprechen sich die CSU-Kreisräte jedoch einstimmig gegen eine solche Verlegung aus. Zwar entspräche eine Verlegung der Rettungsleitstelle nach Regensburg dem bayernweiten Trend, möglichst großflächige Einzugsgebiete der Leitstellung zu schaffen, so Fraktionsvorsitzender Stefan Braun. Die Vorteile der Beibehaltung des Sitzes in Amberg seien aber eindeutig.

„Die Erfahrungen mit der Polizeileitstelle in Regensburg haben gezeigt, dass eine genaue Ortskenntnis vor allem kleinerer Ortschaften in unserer Region nicht immer gegeben ist“, gab stellvertretender Landrat Franz Birkl zu bedenken. Gerade bei medizinischen Notfallsituationen könne diese Unkenntnis im Falle einer Verlegung möglicherweise lebensrettende Zeit kosten. Hinzu komme die Gefahr der Verwirrung bei gleichnamigen Ortschaften innerhalb des in diesem Fall geschaffenen großflächigen Einzugsgebiets der Rettungsleitstelle, wenngleich auch die zur Verfügung stehende Computertechnik sehr ausgereift sei, erläuterte Verbandsrat Markus Dollacker.

Der Verbleib des Sitzes in Amberg sei zwar für die Verbandsmitglieder Amberg, Amberg-Sulzbach und Schwandorf mit höheren Kosten verbunden. „Der langfristige Erhalt von 22 regionalen Arbeitsplätzen sollte uns dies aber allemal wert sein“, betonte Kreisrat Thomas Grädler.


Keine Ereignisse gefunden.

weitere Termine