Mittwoch, 02. Januar 2008

Hoffnung für Regens Wagner-Einrichtung


Von: Nordbayerische Nachrichten (Volz)

Staatssekretärin Dr. Huml stellt nächstes Jahr Auszahlung von bis zu einer Million Euro Förderung in Aussicht

Staatssekretärin Dr. Melanie Huml (Mitte) beim Besuch in der Fahnenstickerei von Regens Wagner, begleitet von CSU-Mandatsträgern

"Wenn man was gesehen hat, dann hat man einen ganz anderen Eindruck": Das stellte die Staatssekretärin Dr. Melanie Huml bei ihrem Besuch in Michelfeld fest. Für Peter Miltenberger, Gesamtleiter von Regens Wagner, eine Hoffnung machende Aussage, denn im nächsten Jahr wird die Einrichtung für Menschen mit Behinderung einen Teil oder die gesamte noch ausstehende staatliche Förderung von über einer Million Euro erhalten.

Und das sagte immerhin jemand vom Rang einer Staatssekretärin, die - erst seit kurzem in Amt und Würden - auf Einladung von MdL Heinz Donhauser nach Michelfeld gekommen war. Weitere Gäste waren MdL Franz Kustner, CSU-Landratskandidat Richard Reisinger, CSU-Ortsvorsitzender Herbert Appl aus Auerbach, die Ehrenamtsbeauftragte Elke Kormann und weitere Führungskräfte von Regens Wagner.

Eine Stunde war für den Besuch vorgesehen, doch spätestens beim Besuch der Fahnenstickerei wurde deutlich, dass dieses Zeitlimit nicht eingehalten werden kann. Denn die Staatssekretärin war erstaunt, was in den Michelfelder Werkstätten für Behinderte alles geleistet wird. In Peter Miltenberger hatte sie den besten Mentor, der nicht nur hier, sondern dann auch später im Gespräch deutlich machte, welch wichtige Arbeitsmöglichkeiten für Menschen geboten werden, die von "taub" bis an den "Rollstuhl gefesselt" körperlich eingeschränkt sind. Aber in Michelfeld können sie dank bester Betreuung vollwertige Arbeit leisten.

Peter Miltenberger sprach dann an, "was Sache" sei. Einmal gehe es um den Zuschuss, dann darum, dass das Hauptgebäude saniert werden müsse. Dreibettzimmer sollen verschwinden, Nasszellen eingebaut werden. Doch alles koste viel Geld und das könne man nicht mit Eigenmitteln erledigen. Immerhin, so Miltenberger, müsse man auch Vorschriften des Denkmalschutzes beachten und "das kostet Geld".

Man werde Betten verlieren, doch wolle man als Ersatz in Neuhaus/Pegnitz eine Einrichtung schaffen, die 16 behinderten Menschen familiäres Wohnen ermöglicht, wie dies in Pegnitz bereits geschehen sei. Der Bedarf sei von der Regierung der Oberpfalz bereits anerkannt worden. Aber man brauche eine Förderung.

Kritik äußerte Miltenberger an der Tatsache, dass manche Menschen ihr Zimmer verlassen, einen Stock höher ziehen müssten, weil nicht mehr der Bezirk, sondern die Pflegeversicherung zahle. Dies könne man den Betroffenen einfach nicht deutlich machen. Die Staatssekretärin war mit diesem Problem vertraut und erwähnte, dass es hier Gespräche gebe, die man möglichst schnell abschließen müsse.

Für die Behindertenwerkstätten, so Peter Miltenberger, laufe alles bestens. Man habe so viele Aufträge, dass man sogar andere Werkstätten einbeziehen müsse. "Wir könnten sofort zehn Leute einstellen, um die Aufträge zu erledigen." Außerdem habe man die große Wäscherei und da habe man als Großauftrag die Reinigung der Uniformen der Bereitschaftspolizei. Er verschwieg allerdings auch nicht, dass es Probleme mit manchen Insassen gebe. Vier habe man kündigen müssen, denn man habe keine Zimmer, in die man diese Leute auch einschließen kann.

Abschließend nahm Staatssekretärin Dr. Melanie Huml mit, dass der ausstehende Zuschuss drücke. Es gehe darum, ob Eingliederungshilfe oder Geld fürs Pflegeheim bezahlt werde. Auch müsse man die 16 Plätze in Neuhaus unterstützen. In Michelfeld werde ausschließlich für Menschen gearbeitet, die eine Behinderung hätten.

Die Staatssekretärin hatte sich vorab ausführlich über die Regens-Wagner-Stiftung informieren lassen.


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