Donnerstag, 01. März 2012

Traditionelles Fischessen bei der CSU Edelsfeld


Von: Thomas Grädler

Landrat Reisinger diskutiert mit Edelsfelder Gemeindebürgern

Zum traditionellen Fischessen mit Landrat Richard Reisinger lud der Ortsverband der CSU Edelsfeld um ihren Vorsitzenden Günter Graf – und die Gemeindebürger nahmen die Einladung gerne an. Vom aktuellen Investitionsprogramm im Kommunalunternehmen Krankenhäuser über die Energiewende bis hin zur finanziellen Situation des Landkreises und den Wertstoffhöfen beleuchtete Reisinger alle Facetten der aktuellen Landkreispolitik.

Mit Blick auf das Kommunalunternehmen Krankenhäuser betonte Landrat Reisinger, dass der Landkreis auch künftig alles dafür tun werde, die Krankenhäuser in Sulzbach-Rosenberg und Auerbach fit für die Zukunft zu machen. „Für das Haus in Sulzbach-Rosenberg steht nach der Anbindung an die B 85 und der Fertigstellung des Parkdecks samt PV-Anlage nun die ca. 18 Millionen Euro umfassende Generalsanierung an“, erläuterte Reisinger die nächste Herausforderung. Zwar gebe es hierfür eine hohe Förderung. „Dass sich der Landkreis aber immerhin mit ca. 4 Millionen Euro Eigenmitteln an der Generalsanierung beteiligt, zeigt, wie wichtig uns die Zukunft der Krankenhäuser ist“, so Reisinger. Freilich würde man im hart umkämpften Krankenhausmarkt künftig als Einzelkämpfer nur auf verlorenem Posten stehen. Deshalb liefen seit einiger Zeit auch schon diverse Gespräche, wie man in Zukunft noch besser mit anderen Kliniken kooperieren kann.

Die viel diskutierte Energiewende sei spätestens seit der Errichtung großflächiger Solarparks und der ersten Windkraftanlagen in Freudenberg, Edelsfeld und Kastl auch im Landkreis nicht zu übersehen. Reisinger betonte aber, dass der Landkreis in diesem Bereich schon Jahre vor der Katastrophe in Fukushima aktiv gewesen sei und zollte hier insbesondere dem in Ensdorf ansässigen Zentrum für Erneuerbare Energien (ZEN) seinen Respekt. „Hier wird wertvolle Zukunftsarbeit geleistet und kontinuierlich am erforderlichen Bewusstseinswandel gearbeitet“, so Reisinger.

Auf Nachfrage von Gemeinderat Stefan Haas stellte Reisinger in Aussicht, dass auch in Sachen Planungshoheit der Kommunen eine einvernehmliche Lösung mit dem Regionalen Planungsverband möglich erscheint. Viele Kommunen hatten befürchtet, dass durch abweichende Vorgaben des Planungsverbandes ihre bisherigen, zum Teil in jahrelangen Diskussionsprozessen gewonnenen Ergebnisse über den Haufen geworfen werden könnten. Nun stellte der Planungsverband aber in Aussicht, bisher bereits erfolgte Planungen der Gemeinden in der überarbeiteten Fassung zu berücksichtigen.

Erfreut zeigte sich Reisinger insbesondere darüber, dass das „Projekt Wertstoffhöfe“ so positive Resonanz gefunden habe. Die neuen Rampen bzw. wie im Falle Edelsfeld Versenkungen der Container hätten durchwegs zu positivem Feedback der Landkreisbürger geführt. Insbesondere durch die hohe Anlieferbereitschaft der Bürger könne der Landkreis zudem einen der niedrigsten Abfallgebührensätze in ganz Bayern vorweisen.

Zum anstehenden Kreishaushalt räumte Reisinger zwar ein, dass er noch keine Details bekannt geben könne, da der Entwurf zunächst in den Fraktionen diskutiert werden müsse. Es zeichne sich nach der Vorarbeit durch Kreiskämmerer Anton Weber aber schon jetzt ein solides Haushaltswerk ab. So könne aller Voraussicht nach trotz erneut gestiegener Kosten in vielen Bereichen, insbesondere im Rahmen der Jugendsozialarbeit auf inzwischen immerhin 8 Millionen Euro, wiederum eine Schuldentilgung erfolgen. Der Landkreis habe seinen Schuldenstand von ehemals 30 Millionen Euro in den 90er-Jahren auf inzwischen 15 Millionen Euro reduzieren können und gehe damit in Sachen Haushaltskonsolidierung mit gutem Beispiel voran.

Als Dankeschön für sein Kommen erhielt Reisinger von Kreisrat Thomas Grädler ein Exemplar der „Edelsfelder Postgeschichte“ überreicht – ein heimatkundliches Buch, das der Ehrenbürger der Gemeinde Edelsfeld Karl Regler verfasst hat. Als „Hausaufgabe“ gab Grädler seinem ehemaligen Lehrer Reisinger mit auf den Weg, er könne die im Anhang aufgeführten Edelsfelder Dialektwörter samt Übersetzung ja einmal mit seinem Sulzbach-Rosenberger Dialektwortschatz vergleichen.


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