Freitag, 13. Juli 2012

Herzblut für den Dienst am Menschen


Von: Gisela Mosburger

CSU-Kreistagsfraktion bei Ökumenischer Sozialstation Sulzbach-Rosenberg

Die CSU-Kreistagsfraktion mit dem Geschäftsführer der Ökumenischen Sozialstation Günter Koller (9. v. li.)

Ein gutes Arbeitsklima und engagierte Mitarbeiter – dieser Ruf kommt nicht von ungefähr. Bei ihrem Besuch konnten sich die CSU-Kreisräte selbst einen Eindruck von der professionellen Alten- und Krankenpflege in der Hofgartenstraße verschaffen.

„Mit einem Einzugsgebiet von über 43.000 Menschen gehört die ökumenische Sozialstation in der Herzogstadt zu den größten in Bayern“, begrüßte Geschäftsführer Günter Koller seine Kreistagskollegen. Da die Lebenserwartung in Deutschland kontinuierlich steige, würden auch für die ambulanten Pflegedienste zunehmend mehr Patienten prognostiziert. „Für Deutschland wird von rund 2,2 Millionen Pflegebedürftigen im Jahr 2007 ein Anstieg von fast 20 Prozent bis 2015 erwartet“, so der Fraktionsvorsitzende Stefan Braun aus Kastl. Die Sozialstation leistet häusliche Pflege für rund 500 Menschen, die aufgrund von Alter, Krankheit oder Behinderung ihren Alltag nicht dauerhaft selbstständig bewältigen können. Rund 50 Mitarbeiter führen für den Pflegedienst in kirchlicher Trägerschaft über 83.000 Hausbesuche pro Jahr durch. „Denn die eigentliche Arbeit läuft draußen bei den Menschen ab“, so Kreisrat Eugen Eckert aus Auerbach.

Dabei bietet die Sozialstation ein umfangreiches Angebot. „So unterschiedlich wie die Bedürfnisse sind, so unterschiedlich sind unsere ambulanten Serviceleistungen“, erklärte die Pflegedienstleitung Brigitte Riederer. Über die Grund- und Behandlungspflege hinaus sind die professionellen Pflegekräfte 24 Stunden am Tag für ihre Patienten erreichbar. Hauswirtschafterinnen organisieren Essen auf Rädern, es können Einkaufs- und Wäschedienste gebucht werden und vor Kurzem wurde eine musiktherapeutische Patientengruppe gegründet.  „Mit dem häuslichen Notruf ist es darüber hinaus möglich, dass sich eine Tochter in München sicher fühlen kann, wenn die Mutter weiter in Hahnbach wohnt“,  veranschaulichte Kreisbäuerin Brigitte Trummer das umfassende Angebotsspektrum. „Für vieles davon muss man noch Geld mitbringen“, zeigte Koller allerdings die Schattenseiten in der ambulanten Pflege auf. Das überdurchschnittliche Leistungsangebot sei den engagierten haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern zu verdanken, die mit Herzblut und immer neuen Ideen an die Arbeit gehen. Nur so seien Bestnoten wie die gegenwärtige 1,2 zu schaffen, so Koller.

Der Ruf des guten Arbeitsklimas und die Nähe zur örtlichen Berufsfachschule für Altenpflege bescheren dem ökumenischen Pflegedienst auch eine positive Bewerbersituation. Auf Nachfrage von Josef Gilch, Bürgermeister in Ebermannsdorf, erfuhren die Kreisrätinnen und Kreisräte, dass sich der ökumenische Sozialdienst im Gegensatz zu der Situation in vielen Großstädten nicht über mangelnde Bewerberzahlen beklagen kann.

Nach dem Konkurrenzkampf mit kommerziellen Anbietern erkundigte sich der CSU-Kreisvorsitzende Dr. Harald Schwartz und erfuhr von Riederer: „Als Caritas und Diakonie versorgen wir auch Patienten, die vielleicht von anderen Anbietern aus wirtschaftlichen Gründen abgelehnt werden würden. Deshalb sind wir nach wie vor auch auf Spenden angewiesen.“ Nach einer wirtschaftlich schwierigen Phase ist die Sozialstation mittlerweile wieder auf gesundem Kurs.

Besonderen Grund zum Feiern gibt es 2013, wenn die ökumenische Sozialstation Sulzbach-Rosenberg ihr 40-jähriges Gründungsjubiläum begeht. „Mit einem bunten Jahresprogramm werden wir an die Erfolgsgeschichte gebührend erinnern“, so Koller.


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